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08.06.2015 Michael Schröder

DAX: Warten auf den großen Knall

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DAX

 Der DAX hat am Montag an seinen jüngsten Abwärtstrend angeknüpft und weiter nachgegeben. Für den deutschen Leitindex ging es im frühen Handel unter die Unterstützung bei 11.200 Punkten. Zwischenzeitlich hatte er so tief gestanden wie zuletzt Ende Februar.

Auf die Stimmung drückte erneut der Schuldenstreit mit Athen. Zudem wirkten sich ein weiterer Anstieg der Renditen am Anleihenmarkt und der starke Euro einmal mehr negativ aus. Deutliche Kursgewinne bei den Papieren der Deutschen Bank verhinderten größere Verluste. Die Aktie profitierte von dem überraschenden Chefwechsel.

Griechenland bleibt ein wichtiges Thema an den Märkten. Es zeichnet sich eine weitere Woche mit keinen oder nur geringen Fortschritten im Schuldenstreit ab. Diese Unsicherheit sorgt weiter für hohe Volatilität bei DAX und Co. Aber auch der weiter steigende Euro, der Exporte verteuert, und die anhaltenden Turbulenzen am Anleihenmarkt drückten auf die Stimmung. Die massiven Käufe von Staatsanleihen durch die Europäischen Zentralbank bewirkten, dass es im freien Handel immer weniger Anleihen gibt. Am Markt für europäische Staatsanleihen herrscht daher eine geringe Liquidität, die auch am Montag zu außergewöhnliche Kursbewegungen führt. Am Vormittag stiegen wieder die Anleiherenditen, so dass festverzinsliche Wertpapiere wieder gegenüber Aktien an Attraktivität gewannen.

Die charttechnische Verfassung des DAX bringen die Experten der DZ Bank auf den Punkt: „Durch den fortgesetzten Test der wichtigen Unterstützung um 11.170 Punkte ändert sich an der charttechnischen Gesamtlage erst einmal nichts. Solange dieses Niveau nachhaltig behauptet werden kann, bleibt der Handelsspannen-Charakter der DAX-Bewegung seit Anfang Mai intakt. Kurzfristig mit „überverkaufter“ Markttechnik, besteht an dieser Stelle weiterhin eine antizyklische Trading-Chance auf der Longseite. Ein erneuter Anlauf nach oben sollte damit nach wie vor auf der Agenda stehen.“ Fällt der DAX aber weiter zurück, ließen sich charttechnische Rückschlagsrisiken bis 10.700 und sogar bis zur 200 Tage-Linie (aktuell bei rund 10.500 Punkten) nicht mehr ausschließen.


(Mit Material von dpa-AFX)

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