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02.11.2015 Michael Schröder

DAX: Neuer Monat, neues Glück - Zahlenflut und Zinswende im Fokus - das müssen Anleger jetzt wissen!

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DAX

Was kommt nach dem goldenen Börsenmonat Oktober? Die Chancen auf einen glanzvollen November stehen angesichts der weiterhin expansiven Geldpolitik der Notenbanken nicht schlecht. Der DAX dreht nach einem verhaltenen Start direkt wieder in den grünen Bereich. Die Berichtssaison steuert dabei auf ihren vorläufigen Höhepunkt zu.

Der DAX hat den Oktober mit einem kräftigen Plus von mehr als zwölf Prozent abgeschlossen. Das war der beste Monat für den deutschen Leitindex seit sechseinhalb Jahren. Heute hat der Markt aber vor allem schwache Vorgaben aus den USA und frische Daten aus China zu verdauen: Die Industrie des Landes kommt laut dem ersten wichtigen Frühindikator in diesem Quartal weiter nicht auf die Beine. Der von der Regierung ermittelte Einkaufsmanagerindex stagnierte im Oktober.

Die Experten der WGZ Bank sehen die Aktienmärkte aber vor einer Fortsetzung der jüngsten Aufwärtsbewegung und verweisen dabei auch auf die günstige Saisonalität: November und Dezember waren in der Vergangenheit meist starke Börsenmonate. Eine Jahresendrallye, wie sie sich derzeit abzuzeichnen scheint, will wohl niemand verpassen. Dem DAX fehlt bis zu seinem bisherigen Rekordhoch bei 12.390 Punkten zwar noch ein gutes Stück. Bei den Indizes aus der zweiten und dritten Reihe, dem MDAX und SDAX, sind es aber mittlerweile nur noch wenige Prozent bis zum Erreichen der Bestmarken.

„Vor dem Hintergrund der anhaltenden monetären Expansion, eines per saldo nach wie vor günstigen Gewinnpotenzials beim DAX und fehlender Anlage-Alternativen raten wir weiterhin zu einer Übergewichtung von Aktien", heißt es von der Landesbank Baden-Württemberg. Allerdings werde die Luft nach der Aufholjagd der vergangenen Wochen wieder dünner. Weil eine mögliche Zinsanhebung in den USA dem Dollar Auftrieb gibt und im Gegenzug den Euro eher schwächt, dürften die Anleger in nächster Zeit zudem eher deutsche beziehungsweise europäische Aktien zulasten amerikanischer Werte bevorzugen. Ein schwacher Euro erhöht die Exportchancen der Unternehmen aus der Eurozone.

Notenbank-Liquidität und günstiger Euro als Treiber für höhere Aktienkurse sind allerdings längst nicht alles. Wichtig wird auch sein, dass die in der neuen Woche anstehenden Quartalsberichte überzeugen beziehungsweise die Erwartungen zumindest erfüllen. Bislang sei die Ergebnisentwicklung des dritten Quartals insgesamt eher verhalten ausgefallen, konstatieren die Aktienprofis der DZ Bank. Dies bestätige ihren Eindruck, dass sich die rückläufige Konjunkturdynamik der Schwellenländer und der Weltwirtschaft insgesamt auch in der Ergebnisentwicklung der Industrieländer schrittweise zeigen werde.

Die Berichtssaison legt in der neuen Woche einen ordentlichen Zahn zu. Neben zahlreichen Unternehmen aus TecDAX, MDAX und SDAX legen allein aus dem DAX neun Konzerne ihre Geschäftszahlen vor. Die Commerzbank hat am Montag den Anfang bereits gemacht. Am Dienstag folgen der Immobilienkonzern und DAX-Neuling Vonovia und der Autobauer BMW. Zur Wochenmitte ist der Konsumgüterproduzent Beiersdorf an der Reihe, bevor am Donnerstag mit HeidelbergCement, der Deutschen Telekom, dem Sportartikelhersteller Adidas und dem Rückversicherer Munich Re gleich vier DAX-Größen auf der Agenda stehen. Den Schlusspunkt setzt am Freitag die Allianz.

Bei den Konjunkturdaten aus Deutschland dürften in der neuen Woche die Auftragseingänge (Donnerstag) und die Industrieproduktion (Freitag) Beachtung finden. Bei den Daten aus den USA interessiert der am Montag erwartete Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe. Zentrales Ereignis ist aber die am Freitag anstehende Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts. Die Postbank geht davon aus, dass die Arbeitslosenquote im Oktober bei 5,1 Prozent verharrt hat. Jedoch erwarten die Experten für die neu geschaffenen Stellen erneut nur einen moderaten Anstieg um 175.000 gegenüber dem Vormonat. Insgesamt sei wohl mit einer deutlichen Abschwächung der Beschäftigungsdynamik am US-Arbeitsmarkt zu rechnen. Die Tür für eine Zinswende der US-Notenbank, die ihre Zinsentscheidung ja bekanntlich von der Entwicklung des Arbeitsmarktes abhängig macht, dürfte dann zwar weiter offen bleiben, womöglich aber nicht mehr ganz so weit wie zuvor.

Was sagt die Charttechnik? Trotz des schwachen Wochenstarts ist beim DAX in den nächsten Tagen ein Anlauf in Richtung 11.000 Punkte durchaus möglich. Allerdings warten hier mit der seit April gültigen Abwärtstrendlinie und dem 200-Tage-Durchschnitt deutlich höhere Hürden, die es zu überwinden gilt. Nach unten dient jetzt die 10.500 als Unterstützung.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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