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26.11.2014 Michael Schröder

Continental, Grammer, Leoni & Co aufgepasst: Hier kommt Hella!

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Scout24 verschoben, Rocket Internet und Zalando nach Handelsstart sofort unter Ausgabepreis gerutscht – es hat schon bessere Zeiten für Neuemissionen gegeben. Doch bei dem jüngsten Kandidaten sollte es besser laufen. Die Rede ist von Hella KGaA Hueck & Co. Der westfälische Autozulieferer ist am 11. November erfolgreich im Prime Standard der Frankfurter Börse gestartet – und notiert nach den ersten Handelstagen über dem Ausgabepreis.

Ähnlich wie beim Essener Chemiekonzern Evonik hat Hella beim Börsengang die sichere Variante gewählt. Die Aktien wurden schon vor der offiziellen Ankündigung bei Investoren untergebracht. Insgesamt 15 Prozent der Anteilscheine des Familienunternehmens werden derzeit an der Börse gehandelt. Damit ist sichergestellt, dass der Industrieclan Hueck weiter die Zügel in der Hand behält.
Um wie geplant mittelfristig in den MDAX aufzusteigen, muss der Streubesitz aber auf rund 30 Prozent erhöht werden. Auch dies dürfte recht koordiniert und kursschonend ablaufen. Zunächst hat die Familie aber eine Lock-up-Periode von gut sechs Monaten. Darüber hinaus haben sich die Familienmitglieder verpflichtet, mindestens 60 Prozent der Hella-Aktien bis ins Jahr 2024 oder länger zu behalten.

Starke Positionierung
Mithilfe der Einnahmen aus dem Börsengang in Höhe von rund 278 Millionen Euro will der auf Lichtsysteme und Elektronik spezialisierte Automobilzulieferer vor allem international wachsen. Derzeit haben die Ostwestfalen 30.000 Mitarbeiter in 35 Ländern. Besonders stark: Die Gesellschaft hat in den letzten zehn Jahren ein weltweites Netzwerk von Kooperationen und Joint-Venture-Partnern aufgebaut. So ist sogar der Eintritt in den traditionell schwer zugänglichen koreanischen Markt gelungen. Zu Hellas deutschen Großkunden zählen vor allem Premiumhersteller, deren weltweite Geschäfte gut laufen.

Klare Aufteilung
Mit dieser Strategie ist die Gesellschaft bisher gut gefahren. Hella ist seit 2008/09 jährlich im Schnitt über zehn Prozent gewachsen. Der Trend dürfte sich – wenn auch in einer etwas abgeschwächten Form – fortsetzen. Mit rund 70 Prozent kommt das Gros der Umsätze aus dem Erstausrüstergeschäft mit den großen Autobauern. Wachstumstreiber sind hier die Trends in der Lichttechnik wie LED und Elektronikprodukte wie elektrische Lenkungen. Der Rest kommt aus dem Aftermarket-Geschäft – also aus Ersatzteillieferungen für freie Werkstätten und Teilehändler sowie aus dem Unternehmensbereich „Special Applications“. Der produziert Beleuchtungen für Straßen, Flughäfen und Stadien. Der Aftermarket-Bereich wächst nicht so schnell, ist dafür aber deutlich stabiler. So hat Hella selbst in der Finanzkrise 2008 als einer der wenigen Autozulieferer schwarze Zahlen geschrieben. Vonseiten der Bewertungskennzahlen kann der Börsenneuling im Branchenvergleich mithalten.

Einsteigen und mitfahren
Hella ist als familiengeführte Gruppe wettbewerbsfähig aufgestellt. Die Kombination von Wachstum und Solidität gefällt. Die Bewertungskennzahlen eröffnen Spielraum für nachhaltige Kurssteigerungen. Anleger können daher eine erste Position aufbauen. Ein Stopp bei 26,00 Euro sichert ab.

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