Als wäre nichts gewesen: Die Commerzbank-Aktie, Deutschlands heißeste Bank-Aktie, stellt in Sachen Performance am Freitag alle anderen DAX-Werte in den Schatten. Die Börse spekuliert offenbar auf eine Übernahme. Das Finanzministerium will seine Anteile aber behalten – vorerst jedenfalls.
Die Commerzbank-Aktie liegt am Freitagmittag mit drei Prozent im Plus. Die Aktie profitiert weiterhin von einer Meldung des Wirtschaftsmagazins Bilanz. Dem Magazin zufolge prüfen sowohl die französische Bank Societe Generale als auch die spanische Santander ein Bündnis mit dem deutschen Institut. Zum Wochenschluss haben nun weitere Medien das Thema aufgegriffen, was die Commerzbank-Titel weiter antreibt.
Bund hat keine Eile
Der Bund will an seinem Anteil festhalten. „Wir haben aktuell keine Pläne, unsere Commerzbank-Anteile zu verkaufen“, zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung eine Sprecherin des Finanzministeriums. Der Bund hatte die Commerzbank in der Finanzkrise mit 18 Milliarden Euro gerettet und ist derzeit noch mit 5,1 Milliarden Euro an ihr beteiligt. Für eine Aktie hatte der Bund damals über 20 Euro pro Anteilschein bezahlt. „Deswegen sehe ich keinen Grund, warum der Bund seinen Anteil mit Verlust verkaufen sollte“, kommentiert Philipp Häßler, Analyst bei Equinet.
Widerstände überwunden
Das charttechnische Bild bei der Commerzbank-Aktie hat sich merklich aufgehellt. Der kurzfristige Abwärtstrend ist geknackt. Gleichzeitig wurde der hartnäckige Widerstand bei zwölf Euro überwunden. Sollte beides nachhaltig sein, wäre dies ein klares Kaufsignal. Dann würde der Blick wieder Richtung 14 Euro gehen. Investierte Anleger bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)