Die strengeren Anforderungen an Banken infolge der Finanzkrise kosten die deutschen Institute Milliarden. Die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank können am Mittwoch trotzdem zulegen.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG schätzt die Kosten der bisherigen Regelungen für die deutschen Geldhäuser auf insgesamt rund neun Milliarden Euro jährlich. Größter Posten mit etwa sieben Milliarden Euro ist die höhere Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung, wie es in einer am Mittwoch in Frankfurt vorgestellten KPMG-Studie hieß, die gemeinsam mit den Bankenverbänden BdB und VÖB erstellt wurde.
"Geschäft nicht in Frage"
Hinzu kommen die Bankenabgabe sowie Sach- und Personalkosten. In Brüssel und den USA werden derzeit weitere Regelungen auf den Weg gebracht, um den Bankensektor noch krisenfester zu machen.
"Die meisten Banken sehen ihr Geschäft aufgrund der Regulierung aber nicht in Frage gestellt", erklärte KMPG-Experte Ulrich Pukropski. An der Studie beteiligten sich 20 Banken, die für etwa 60 Prozent der Bilanzsumme aller deutschen Kreditinstitute stehen.
Sektor wesentlich stabiler
Der Bankensektor sei heute wesentlich stabiler und besser gegen Krisen gewappnet als zuvor, erklärte Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). "Daraus resultierend ist das Risiko für den Steuerzahler deutlich geringer geworden".
So sollten Anleger handeln
Die Commerzbank-Aktie legt auch am Mittwoch zu. Hier gilt: Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen und ziehen einen engen Stopp. Die Aktie der Deutschen Bank ist ein Kauf. Hier sollte der Stopp bei 29 Euro gesetzt werden.
Mit Material von dpa-AFX