Die Commerzbank-Aktie legt am Montag stärker zu als der DAX. Die charttechnische Situation bei Deutschlands heißester Bank-Aktie verbessert sich damit weiter. Der Widerstand bei 11,80 Euro rückt immer näher. Auf weiter steigende Kurse spekuliert auch der Bund als Großaktionär.
Während der DAX am Montag mit einem Prozent im Plus liegt, gewinnt die Commerzbank-Aktie 1,8 Prozent auf 11,65 Euro. Die Anleger reagieren beruhigt auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel. Demnach will der Bund seine Anteile an der Bank mindestens bis 2016 behalten. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums bestätigte am Sonntag in Berlin: "Die Bundesregierung plant momentan nicht, ihre Anteile zu veräußern."
Mehrere interessierte Investoren, die den Anteil des Bundes an der teilverstaatlichten Bank übernehmen wollten, ließ Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bereits abblitzen, so der "Spiegel" unter Berufung auf das Finanzressort. Damit dürften die Spekulationen über Verkaufspläne des Bundes erst einmal abebben, hieß es am Markt. Die Reaktion sei schwer einzuschätzen: Einerseits könnte dies auf die Stimmung drücken. Gleichzeitig könnten einige Marktteilnehmer diese Aussagen als Beruhigung empfinden.
Analysten sind überwiegend skeptisch
An der Commerzbank scheiden sich nach wie vor die Geister. Zehn Analysten stufen die Aktie mit „Kaufen“ ein, 18 sagen „Halten“, neun Experten raten, den Titel zu verkaufen. Am Freitag hat Karl Morris von Keefe, Bruyette & Woods sein Rating „Underperformer“ bestätigt. Das Kursziel sieht der Experte bei 11,30 Euro. Nichtsdestotrotz sieht der Commerzbank-Chart wieder besser aus. Jetzt steht die Aktie vor einer Bewährungsprobe: Schafft sie es, den Widerstand im Bereich 11,80 Euro zu überwinden? Sehr mutige Anleger, die zuletzt eingestiegen sind, beachten den Stopp knapp unterhalb des letzten Tiefs bei 10,66 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)