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08.08.2014 Andreas Deutsch

Commerzbank, Deutsche Bank & Co: Es wird ein harter Test

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Die Europäische Zentralbank verspricht für ihre Bankentests eine mehrstufige Qualitätskontrolle. Die Aktien von Commerzbank und Deutscher Bank stehen am Freitag mal wieder unter Druck. Es deutet wenig auf eine schnelle Wende hin.

Die Zusammenführung der Ergebnisse aus Bilanz-Check (Asset Quality Review/AQR) und Stresstest soll in Zusammenarbeit mit nationalen Aufsehern in drei Stufen überwacht werden, teilte die EZB am Freitag in Frankfurt mit. Die Banken sollen eng in den Prozess eingebunden werden. "Wir investieren viel Zeit und Energie, damit dieser Prozess möglichst strikt ist", erklärte EZB-Vizepräsident Vítor Constâncio.

Die EZB will sich bei der Auswertung der umfangreichen Tests nicht nur auf die Daten der einzelnen Institute stützen, sondern diese zumindest zum Teil mit Hilfe pauschaler Annahmen überprüfen. Ergebnisse will die Notenbank in der zweiten Oktoberhälfte veröffentlichen. Am 4. November übernimmt die EZB dann die zentrale Aufsicht über die 120 größten Banken im Euroraum. Darunter sind - nach einer vorläufigen Liste der Notenbank - 21 deutsche Institute.

Sollte sich bei dem Bilanz-Check ergeben, dass eine Bank in ihrer Bilanz für das Jahr 2013 in bestimmten Risikopositionen zu optimistisch war, müssen die Banken ihre Ausgangsbasis für den darauf aufsetzenden Stresstest entsprechend anpassen. Im Stresstest müssen die Institute beweisen, dass sie auch im Fall eines Konjunktureinbruchs und Verfalls der Immobilienpreise ausreichend Kapital haben, um ihr Geschäft fortzuführen.

„Aktie hat Potenzial“

Die Commerzbank steht am Freitag auch wegen einer neuen Studie im Fokus der Anleger. Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Commerzbank nach Zahlen auf "Neutral" mit einem Kursziel von zwölf Euro belassen. Die Bank habe im zweiten Quartal beim Abbau von Randbereichen gute Fortschritte gemacht, so Analyst Kian Abouhossein in seiner Studie. Zudem habe sich die harte Kernkapitalquote verbessert. Wichtig für die Kursentwicklung sei nun ein fortgesetzter, beständiger Abbau von Altlasten im Rahmen der Erwartungen.

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So sollten Anleger handeln

Von zwölf Euro ist die Commerzbank-Aktie derzeit weit entfernt. Am Freitag verliert der Titel 2,2 Prozent auf 10,23 Euro. Der Abwärtstrend gewinnt damit an Dynamik. Die Aktie ist nicht mehr als eine Halte-Position.

Bei der Deutschen Bank sieht es charttechnisch noch schlimmer aus. Sollte Unterstützung im Bereich 24 Euro nicht halten, könnte es schon bald in Richtung 20 Euro gehen, dem Tief vom September 2011. Nur mutige Anleger sollten bei der Deutschen Bank einsteigen und den Stopp bei 20,50 Euro setzen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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