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12.07.2018 Benedikt Kaufmann

Broadcom übernimmt CA Technologies – Wie sollten Anleger jetzt handeln?

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Der zweite Übernahme-Versuch in diesem Jahr: Broadcom will CA Technologies für 18,9 Milliarden Dollar übernehmen. Ein Überraschung, denn der Unternehmenskauf würde dem Chip-Hersteller eine ganz neue Ausrichtung geben.

Broadcom erklärte sich bereit, 44,50 Dollar je Aktie in Cash für die Software-Firma zu zahlen. Zum Handelsende notierte CA Technologies bei 37,21 Dollar – das Übernahmeangebot enthält also einen mit 20 Prozent üblichen Aufschlag. Entsprechend höher notiert heute CA Technologies.

Die Aktien des Käufers Broadcom verlieren dagegen rund sieben Prozent. Denn einige Analysten sehen keine nutzbaren Synergieeffekte und lassen damit Weitblick vermissen. Tatsächlich ist der Zusammenschluss von Broadcom als Hersteller von Chips für Netzwerktechnologie, Speicherlösungen und Industrieanwendungen mit CA Technologies dem Systemsoftware-Anbieter rund um Unternehmensnetzwerke, Industrieautomatisierung und Performancemanagement zukunftsweisend.

Zukunftsweisend für Broadcom, die mit der Übernahme den Schritt heraus aus der reinen Hardware hin zur Software machen und ihrem Produktportfolio damit einen gesamtheitlicheren Lösungsanspruch verpassen. Daneben diversifiziert sich der Chip-Hersteller weiter. Das nimmt nicht nur Risiken aus dem operativen Geschäft sondern bietet Broadcom – bekannt für seine zahlreichen Übernahmen – neue Chancen für Zukäufe, die womöglich an wettbewerbsrechtlichen Gesichtspunkten gescheitert wären.

Bezeichnend äußert sich Broadcoms Finanzchef Tom Krause mit den Worten: „Software ist eine natürliche Erweiterung, wenn man bedenkt in welchen Ökosystemen wir uns bewegen.“

Anleger von CA Technologies freuen sich über das Übernahmeangebot. Nachdem das Kursziel des AKTIONÄR von 37,00 Euro erreicht wurde, empfiehlt DER AKTIONÄR nun, ein Drittel der Position zu verkaufen. Hier gilt es jedoch den heutigen US-Handelstag abzuwarten, da ein weiterer Kursanstieg wahrscheinlich erscheint, nachdem Analysten die Erfolgsaussichten der Übernahme bewertet haben. Ein Teilverkauf sollte gewählt werden, da ein Risiko besteht, dass sich Präsident Trump erneut aufgrund „nationaler Interessen“ quer stellt. Mit dem Rest der Position gilt es auf eine Annäherung an das Übernahmeangebot zu setzen. DER AKTIONÄR sieht den Erfolg der Übernahme als wahrscheinlicheres Szenario. Hier bieten sich natürlich auch entsprechende kurzfristige Trading-Chancen.

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