++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
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02.03.2019 Thorsten Küfner

BP: Besser als Royal Dutch Shell?

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BP

Viele Dividendenjäger setzen auf Royal Dutch Shell. Schließlich besticht die Aktie nicht nur mit einer hohen Dividendenrendite von knapp sechs Prozent, sondern auch mit der stolzen Tradition, seit 1945 die Dividende nicht mehr gesenkt zu haben. Dies kann BP nicht vorweisen, dennoch ist die Aktie einen genaueren Blick wert.

Bei vielen Unternehmen dürfte die Anleger vor der Bekanntgabe der neuesten Quartalszahlen regelmäßig ein eher mulmiges Gefühl im Magen beschleichen. Bei BP ist dies kaum der Fall. Denn der britische Energie-Riese lieferte zuletzt in bemerkenswerter Regelmäßigkeit überraschend starke Ergebnisse: So auch nun wieder: Im vierten Quartal des Jahres 2018 erzielte BP einen bereinigten Nettogewinn von 3,48 Milliarden Dollar. Kein einziger all der Analysten, die sich mit der BP-Aktie befassen, hatte mit einem derart hohen Überschuss gerechnet. Der Durchschnitt lag bei 2,64 Milliarden Dollar, die Schätzungen lagen allesamt im Bereich von 2,25 bis 2,91 Milliarden Dollar. Auch beim EBIT übertrafen die Briten mit 6,28 Milliarden Dollar selbst die optimistischsten Schätzungen, hier lag die Bandbreite zwischen 3,86 und 5,51 Milliarden Dollar.

Zwei Gründe für weiter steigende Gewinne
Natürlich wird BPs Gewinn trotz der starken Stellung im Raffinerie- und Tankstellengeschäft sowie im Gasbereich auch in Zukunft weiter auch von der Ölpreisentwicklung abhängen. Im Vergleich zur Konkurrenz verfügt BP aber über zwei Faktoren, welche die Ertragsentwicklung positiv beeinflussen werden. Zum einen die stetig sinkenden Belastungen aus der Deepwater-Horizon-Katastrophe aus dem Jahr 2010. Zum anderen eine ganze Reihe attraktiver Förderprojekte, die in den letzten Monaten in Betrieb genommen wurden (teilweise früher und günstiger als erwartet) oder demnächst in Produktion gehen werden.

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Die Gewinne sprudeln weiter
Die Aktie von BP bleibt für den AKTIONÄR wegen der Gewinndynamik weiterhin der Favorit im Energiesektor (wobei die Papiere von Shell oder Total ebenfalls kaufenswert bleiben). Die Aussichten sind dank der vielen attraktiven Projekte gut. Die Bewertung ist günstig und die Dividendenrendite hoch.

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Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an BP und Shell, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.

Dieser Artikels war Teil der Titelstory „Dividenden-Riesen“ der Print-Ausgabe 08/2019 des AKTIONÄR.

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