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15.11.2018 Matthias J. Kapfer

BMW, Daimler und VW: Wer hat die Nase vorn?

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BMW

Der Kampf der deutschen Premium-Autohersteller um das Vertrauen der Kunden bringt Gewinner und Verlierer zutage. BMW und Daimler führen einen Kampf um Platz 1 bei den meist verkauften Pkws. Die Vision des BMW-Chefs Harald Krüger, bis 2020 auf dem ersten Rang zu stehen, ist mit Blick auf die neuesten Verkaufszahlen sportlich. Die VW-Tochter Audi liegt im Vergleich weit hinten und muss mit weiter fallende Absätzen kämpfen.

Daimler hat die Nase vorn

Der Abstand wächst und wächst. Daimler zieht laut den Absatzzahlen von Neuwagen im Oktober immer weiter seinem Konkurrenten BMW davon. Im vergangenen Monat konnten die Stuttgarter rund 190.000 Pkws an den Mann bringen – die Münchner hingegen lagen mit rund 170.000 Fahrzeugen deutlich dahinter.

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Auf das Jahr gerechnet liegt BMW somit bei 1,74 Millionen verkauften Pkws. Konkurrent Daimler konnte in den vergangenen zehn Monaten den Vorsprung auf 1,91 Millionen Fahrzeugen ausbauen. Großer Verlierer unter den Premiumherstellern ist die VW-Tochter Audi, welche seit Jahresanfang bei den Absatzzahlen fast immer hinter den beiden Konkurrenten lag.

(Quelle: automobilwoche.de, Grafik erstellt mit Datawrapper)

VW muss ordentlich federn lassen

Der VW-Konzern mit all seinen Marken verlor als größter Autohersteller bei den Absatzzahlen im Oktober gewaltige 21,5 Prozent. Bereits im September waren die Absätze der Wolfsburger um fast die Hälfte eingebrochen. BMW und Daimler veloren ebenfalls leicht im Vergleich zum Vormonat, konnten aber im Vergleich zum Vorjahresmonat ihre Verkäufe um jeweils 14,5 Prozent und 7,5 Prozent steigern.

Für den ersichtlichen Dämpfer in den Verkaufszahlen auf Jahressicht sind laut dem Branchenverband Acea die neuen EU-Abgasregeln verantwortlich. Auf das Gesamtjahr gerechnet ist die Zahl der Neuzulassungen aber dennoch aufgrund kräftiger Zuwächse in den ersten Monaten des Jahres um 1,6 Prozent auf rund 13 Millionen Pkws leicht gestiegen.

Auto-Aktien auf der Verliererseite

Auf Sicht der letzten fünf Jahre zeigt sich ein eindeutiges Bild. Die VW-Aktie musste unter allen drei Autowerten die meisten Prozentpunkte abgeben. Während alle drei Autowerte in der Zeit von Ende 2014 bis Anfang 2015 ordentlich zulegten, sorgte die Veröffentlichung rund um die Diesel-Betrug kurz darauf für ordentlich Furore.

VW konnte in den vergangenen Wochen etwas Punkte sammeln und sorgte mit der Ankündigung, einen 18.000 Euro-Elektro-Flitzer auf den Markt zu bringen, für positive Stimmung. Daimler sieht weiteres Potenzial in China und kündigte am Donnerstag an, in einen weiteren Forschungsstandort in Peking zu investieren.

Trotzdem bleibt die Empfehlung unberührt: Von einem Investment in einer der drei Auto-Aktien ist derzeit abzusehen. Anleger verharren auf der Seitenlinie.

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