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27.11.2018 DER AKTIONÄR

BMW, Daimler, VW: Die Margen sinken

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Abgasskandale, Handelsstreitigkeiten und eine schwächelnde Konjunktur belasten die Autohersteller weltweit. Besonders die deutschen Premiumhersteller sind von einer sinkenden Profitabilität betroffen. Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) zeigt, dass der verschlafene E-Trend den Unternehmen bereits jetzt teuer zu stehen kommt.

Die Margen der 16 weltweit führenden Autokonzerne sanken im dritten Quartal auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise. Auch der globale Absatz ging erstmals seit 2009 um 3,7 Prozent zurück. Im Gewinn schlugen sich höhere Rohstoffpreise und gestiegene Ausgaben für Forschung und Entwicklung mit einem Minus von 3,7 Prozent nieder.

Deutsche Automobilhersteller wurden überholt

Beim Blick nach Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild: Minus 2,7 Prozent beim Absatz und ein Gewinnrückgang von 7,6 Prozent. Die Margen fielen ebenfalls deutlich. War BMW im Jahr zuvor noch der profitabelste Autokonzern der Welt, liegen die Münchener mit einer Marge von 7,1 Prozent mittlerweile auf Platz drei hinter Suzuki (8,7 Prozent) und Toyota (7,9 Prozent).

„Das dritte Quartal verlief für viele Autokonzerne enttäuschend, und bis zum Jahresende dürfte sich die Lage insgesamt kaum verbessern“, so der Expert Peter Fuß. „Ab dem kommenden Jahr dürfte sich das Blatt aber wenden, dann wird WLTP [Anm. d. Verf.: neues Messverfahren zur Bestimmung der Abgasemissionen] kein Thema mehr sein, und es werden spätestens zur Jahresmitte zunehmend Elektrofahrzeuge in den Fokus rücken. Dann beginnt die heiße Phase im Rennen um die Marktführerschaft in der Elektromobilität.“

Deutsche Autobauer müssen investieren

Doch genau in der E-Mobilität hinken die deutschen Hersteller meilenweit hinter Tesla, BYD und Geely hinterher. Die Dominanz von Automobilen „Made in Germany“ droht sehr schnell zu verblassen. Um dies zu verhindern, müssen Daimler, BMW und Co. versuchen, den Rückstand zu ihren Konkurrenten aus den USA und Fernost zu verringern. Die enormen Ausgaben, die hierfür notwendig sind, machen sich bereits bemerkbar: Der Anteil des Gesamtumsatzes, welcher in F&E fließt, stieg von 4,6 auf 5,0 Prozent (entspricht 12,4 Milliarden Euro) und belastet zunehmend die Gewinne.

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Ein Kauf zwingt sich nicht auf

„In der Zukunft werden weitere Milliardeninvestitionen nötig werden. Daher muss sich die Branche auf niedrigere Margen als in den zurückliegenden Boom-Jahren einstellen“, meint Constantin Gall von EY. Und selbst dann ist die führende Rolle der deutschen Automobilindustrie nicht garantiert. Deshalb ist für den AKTIONÄR kein deutscher Autobauer aktuell ein Kauf. Anders sieht es in Fernost aus. Mit BYD findet sich ein interessanter Kandidat für zukünftige Höhenflüge auf der Empfehlungsliste.

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