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13.01.2017 Florian Söllner

Bitcoin-Crash: Ist das der Tod?

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Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin ist seit Jahresbeginn um 30 Prozent in die Knie gegangen. Grund: Die chinesische Zentralbank hat am 11. Januar angekündigt, Bitcoin-Handelsplattformen im ganzen Land genau zu untersuchen. Die Lizenzen werden dahingehend geprüft, ob Kreditgeschäfte oder Börsengeschäfte auf Bitcoin-Basis überhaupt erlaubt sind. Das erschreckt die Bitcoin-Investoren. Denn rund 90 Prozent des weltweiten Handels finden derzeit auf chinesischen Plattformen statt – auch weil das Zocken hier gebührenfrei ist. Ist das das Ende des Bitcoin? „Natürlich nicht“, so Bitcoin-Experte Oliver Flaskämper im Gespräch mit dem AKTIONÄR. „Es gibt einfach schon zu viele Todesanzeigen über den Bitcoin, als dass ich noch daran glauben kann, dass der Bitcoin wieder verschwinden würde.“ Auch der Blick auf den Langfristchart zeigt: Unterm Strich verdienen Investoren mit Bitcoin: Auf Sicht von 12 Monaten liegt die Kryptowährung immer noch 80 Prozent im Plus.

Der Chef der deutschen Handelsplattform Bitcoin.de stellt klar. „Man kann Bitcoin nicht verbieten, es sei denn man verbietet das Internet oder aber zumindest Verschlüsselung innerhalb des Internets. Ein Verbot wäre ein reiner Papiertiger. Da man Bitcoins nicht wirksam verbieten kann, denke ich, dass der Bitcoin jede Kurskapriole überleben wird.“

Hohes Risiko – und Chancen

Flaskämper rechnet weiterhin damit, dass der Bitcoin-Kurs in 2017 das Potenzial hat, auf bis zu 1.800 zu steigen und „vielleicht sogar die 2.000-Dollar-Marke zu testen“. Im Jahressmittel rechnet er mit einem Kurs um die 1.000 Dollar. Doch er warnt: „Bei schlechten Nachrichten aus China oder Indien, wie jetzt gerade gesehen, kann der Kurs aber auch schnell zwischenzeitlich auf 500 Dollar und weniger fallen. Dieses Risiko muss man sich als Investor immer bewusst sein.“

Für ihn ist Bitcoin nicht nur ein Zock: „Seit nunmehr gut sechs Jahren hat der Bitcoin bewiesen, dass die Technik funktioniert und die Transaktionen sicher prozessiert werden. Es gibt immer mehr Unternehmen und Behörden die Bitcoins als Zahlungsmittel annehmen oder in den Handel einsteigen und damit auch der breiten Bevölkerung deutlich machen, dass Bitcoin einen Wert hat.“

Spektakuläres Kursziel

Langfristig ist aus Sicht des Experten noch viel, viel mehr möglich: „Bitcoin hat aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 14 Milliarden Dollar. Das entspricht gerade mal 0,25 Prozent des Wertes allen Goldes auf der Welt. Wenn man Bitcoins verstanden hat und so viel Phantasie entwickeln kann, dass Bitcoin wirklich mal so etwas werden könnte wie ein digitales Gold und Bitcoin irgendwann einmal nur zehn Prozent des Wertes allen Goldes hätte, dann müsste sich der Kurs von heutigen Niveau aus noch vervierzigfachen.“ Es mache einfach Sinn, neben einem schwer zu transportierendem physischem Gold auch ein digitales Pendant zu haben.

DER AKTIONÄR empfiehlt Bitcoin weiterhin nur als Mini-Position im Sinne einer Versicherungsprämie gegen einen Crash klassischer Währungen. Denn der Handel ist extrem volatil und der Durchbruch als „digitales Gold“ zwar möglich, aber keineswegs sicher. Doch in welcher Form auch immer: Kryptowährungen und die zugrunde liegende Blockchain werden die Welt zum Positiven verändern.

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