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24.03.2016 Alfred Maydorn

Bärenmarkt? Bullenmarkt? Nein, es ist ein Häschen-Markt!

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Selten waren sich Anleger so uneins, in was für einer Marktphase wir uns gerade befinden. Ist es noch immer ein Bullenmarkt, der lediglich von einer scharfen Korrektur unterbrochen wurde? Oder sind wir nicht längst in einem Bärenmarkt, schließlich geht es mit den meisten Aktienmärkten seit fast einem Jahr bergab? In diesem Fall wäre die seit Anfang Februar laufende Aufwärtsbewegung nichts weiter als eine klassische Bärenmarktrallye. 

Häschen hüpf!

Der US-Börsenprofi Jim Paulson, Chefstratege von Wells Capital Management hat die Antwort: Weder noch, wir befinden uns seiner Ansicht nach in einem „bunny market“, also einem Häschen-Markt. Das passt nicht nur gut zum Osterfest, sondern ist tatsächlich eine recht passende Beschreibung für einen im Großen und Ganzen richtungslosen Markt, der aber immer wieder größere „Hüpfer“ in die eine oder andere Richtung macht. 

So notiere der S&P 500 in etwa auf demselben Niveau wie im November 2014, argumentiert Paulson. Damals hatte die US-Notenbank die dritte Runde der Anleihekäufe (Quantitative Easing) beendet. Seitdem ist unter dem Strich eigentlich gar nichts passiert, abgesehen von einigen Hüpfern. Die wurden von den bekannten Faktoren ausgelöst, die seit Monaten die Märkte dominieren: Ölpreis, Zinsen und China. Paulsen glaubt nicht, dass sich daran so schnell etwas ändert: „In einem Häschen-Markt macht es keinen Sinn, einfach nur bullish oder bearish zu sein. Es müssen andere Ansätze in Erwägung gezogen werden. 

Raus aus den Großen, rein in hinteren Reihen

Paulson empfiehlt, sich von den Blue Chips, also von den großkapitalisierten werten zu verabschieden und sich eher mit den Small- und Midcaps zu beschäftigen, also den kleinere Werten der zweiten und dritten Reihe. Aber auch Rohstoffe oder andere Assetklassen sollten Anleger berücksichtigen. So käme man auch gut durch einen Häschenmarkt, der Paulsen zufolge noch eine ganze Weile andauern könnte. 

Man muss nur einen kurzen Blick auf die Charts der großen Indizes werfen, um zu erkennen, dass Paulsen recht hat. Und ich glaube auch, dass er mit seiner Strategie recht hat. Jetzt ist die Zeit, sich nach erstklassigen Aktien aus der zweiten und dritten Reihe umzusehen, nach Aktien, die sich auch unabhängig vom Gesamtmarkt gut entwickeln können. Nach Aktien, die eher von ihrer eigenen Story statt vom Umfeld getragen werden. 

Zu diesen Aktien zählen natürlich auch die Titel aus dem Solarsektor und der E-Mobililität. Hier gibt es eine eigene Story – und die ist noch längst nicht zu Ende erzählt. Auch wenn der gestrige Tag, insbesondere bei JinkoSolar (minus sechs Prozent), schon etwas ernüchternd war. Aber auch Aktien machen eben manchmal Hüpfer – und nicht immer in die gewünschte Richtung.

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