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12.04.2016 Werner Sperber

Avis: Wenn das Hertz schwach ist…

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AVIS BUDGET GR.

Seit dem Rekordhoch im August 2014 geht es mit dem Aktienkurs der Avis Budget Group bergab. Aktuell sackt die Notierung erneut ab. Dabei hat das gar nichts mit dem auf Auto-Vermietung und Gemeinschaftsautos (car sharing; Marke Zipcar) spezialisierten Unternehmen zu tun; Wettbewerber Hertz Global Holdings sorgt für Unsicherheit.

John Tague, Vorstandsvorsitzender von Hertz Global, hat die Ziele für das erste Quartal und das Gesamtjahr 2016 gesenkt. Aufgrund des verstärkten Preiskampf im US-Markt dürften die Preise pro verfügbarem Auto und Tag im ersten Quartal um 2,5 bis 3,5 Prozent gesunken sein. Im Gesamtjahr sollen die Erlöse höchstens gleich bleiben, aber wohl eher um bis zu 1,5 Prozent sinken. Bislang erwartete Tague einen Umsatzanstieg um 1,5 bis 2,5 Prozent.

Jessica Simpson singt gegen den Preiskampf
Die Anleger machen sich auch Sorgen um die Geschäfte von Avis (und natürlich auch in schwächerem Maß auch um die von Sixt), wie die gesunkenen Kurse belegen. Avis macht nun mit der Sängerin und Schauspielerin Jessica Simpson Fernsehwerbung. Das wird am Preiskampf in den USA nichts ändern. Andererseits gelten noch immer die Ziele des Vorstandsvorsitzenden Larry De Shon, der zudem für das operative Geschäft verantwortlich ist: Demnach sollen die Erlöse/Tag in den USA um zwei bis vier Prozent zulegen, wie auch der Umsatz im Gesamtjahr. Im internationalen Geschäft sollen die Erlöse um sieben bis zehn Prozent steigen. Wegen des US-Preiskampfs aber auch aufgrund von Belastungen aus Wechselkurseffekten soll das Vorsteuerergebnis von 546 Millionen auf 340 bis 510 Millionen Dollar sinken.

Günstigste Aktie im Peer-Group-Vergleich
De Shon möchte am 2. Mai die Zahlen für das erste Quartal 2016 vorlegen und dabei vielleicht auch die Jahresziele anpassen. Mit einem KGV von 8 für das laufende Jahr ist Avis die am günstigsten bewertete Aktie in der entsprechenden Vergleichsgruppe. Dennoch sollten Anleger nicht einsteigen. Das Chartbild ist schwach. Wenn sich die seit dem Jahr 1993 bestehende waagerechte Marke von 20 Dollar als Unterstützung bewährt, gibt es Hoffnung. Andererseits würde das Chartbild erst wirklich besser, wenn die sinkende 200-Tage-Linie bei derzeit 37,45 Dollar überwunden würde.

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