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29.03.2017 Michel Doepke

Astrazeneca, Roche und Co: Steigt China langfristig zum wichtigsten Markt auf?

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Roche

Häufig meiden große und mittlere Pharma- und Biotech-Firmen den chinesischen Markt. Langwierige Zulassungsprozesse und strenge Regularien machten es in der Regel für ausländische Firmen unattraktiv, Produkte in diesem Land zu lancieren. Doch allmählich bessern sich die Aussichten.

Die chinesische Regierung bemüht sich um Reformen. Denn Hepatitis- und Krebserkrankungen steigen in China weiter an. Zwar sind bereits verschiedene Medikamente und Therapieformen erhältich. Diese sind jedoch in den meisten Fällen überholt. Die Sache hat allerdings grundsätzlich einen Hintergrund: Kosten im Gesunheitssystem reduzieren.

Daher bemüht sich China mittlerweile auch um schnellere Zulassungsprozesse. Während im Jahr 2015 lediglich 120 Rezensenten bei der chinesischen Zulassungsbehörde CFDA die Produktkandidaten beurteilten und prüften, erhöhte sich die Mitarbeiterzahl per Ende 2016 auf satte 600. Sicherlich ein Faktor, der langfristig Kosten spart.

Davon profitierten in den letzten Wochen unter anderem Astrazeneca mit dem Lungenkrebspräparat Tagrisso und Roches Krebsmittel Zelboraf. Beide Medikamente erhielten relativ zügig grünes Licht von der CFDA. Auch in den Bereich der Hepatitis-Präparate könnte Bewegung kommen. Der Großteil der Chinesen hat keinen Zugang zu effektiven Medikamenten von Gilead und Co. Weitere Lockerungen könnten folgen – schon jetzt zählt China zum zweitgrößten Markt, nach den USA.

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Ohne Frage, in China steckt viel Nachholpotenzial für die großen Pharma- und Biotech-Player. Weitere Lockerung dürften den Markt zunehmend attraktiver machen. Die USA werden trotz drohender Einschitte von Donald Trump in den kommenden Jahren der größte Markt bleiben. Zu groß ist der Abstand zwischen den beiden Nationen.

Die Papiere von Roche und Astrazeneca zogen dank zahlreicher positiver Nachrichten in den letzten Wochen stark an, unter anderem durch die erteilten Zulassungen in China. Bei beiden Titeln können konservative Anleger und Dividenden-Fans weiter zugreifen.

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