++ Diese 5 bockstarken Aktien sind jetzt ein Kauf ++
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13.05.2015 Werner Sperber

Apple kauft Daimler, eine Internet-Ente; Börsenwelt Presseschau II

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Daimler

Die Fachleute von Focus Money klären recht bald auf: Es ist eine Falschmeldung, eine Ente aus dem Internet, welche für einige Aufregung gesorgt hat. Ein kuwaitischer Scheich soll den Kauf der Daimler AG durch Apple für 100 Milliarden Euro eingeleitet haben, damit Apple "die größte Revolution, seit der Motor die Pferdekutsche ersetzte" beginnen kann. Diese Revolution wäre das "iCar", eine Art Smartphone auf vier Rädern. Mit Hilfe der Daimler AG soll dieses Vehikel ab dem 1. April 2016 verkauft werden. Tja, April, April.

Der Aktienkurs der Daimler AG entwickelt sich seit fünf Jahren besser als der DAX. Dabei haben Anleger mit der Daimler-Aktie seit dem Jahr 2009 bis 2013 kaum etwas verdient. Erst mit den neuen Modellen legte die Notierung stark zu; seit dem vergangenen Jahr um 40 Prozent. Daimler verkauft inzwischen 17 Modellreihen der Automobilmarke Mercedes. Diese Modelle sehen frech und dynamisch aus und sind erfolgreich, was dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Dieter Zetsche zu verdanken ist. Damit schaffte es Mercedes auch als einzige Automobilmarke, das Durchschnittsalter der Käufer zu senken. Die Analysten der Citigroup schreiben, Daimler habe bis zum nächsten Jahr die jüngste Fahrzeugpalette aller deutschen sogenannten Premiumautomobil-Unternehmen. Ab dem Jahr 2017 wird Audi die insgesamt neuesten Fahrzeugmodelle verkaufen. Bis dahin dürfte Daimler viel Geld verdienen. Frank Schwope, Analyst der NordLB, schätzt, Daimler werde in einzelnen Quartalen des laufenden Jahres eine höhere Gewinnspanne erwirtschaften als die Bayerische Motoren Werke AG oder die Audi AG.

Im ersten Quartal des laufenden Jahres erzielte Daimler mit knapp 460.000 Fahrzeugen einen Absatzrekord. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro und der Gewinn verdoppelte sich beinahe auf rund zwei Milliarden Euro. Das Wachstum von Mercedes war damit deutlich höher als das von BMW und Audi. Vor allem die überarbeitete C-Klasse verkauft sich sehr gut. Das Effizienzprogramm "Fit for Leadership" sorgte dafür, dass die Kosten in der Autosparte seit dem Jahr 2012 um zwei Milliarden Euro gesunken sind. Dabei sollen die richtigen Einsparungen erst in diesem Jahr zur Geltung kommen. Die Aussichten für Daimler sind nach Ansicht des Vorstandes und der Analysten sehr gut und die Schätzungen der Analysten für das Gesamtjahr dürfte Daimler wohl kräftig übertreffen.

Die Steuer-, Wirtschafts- und Unternehmens-Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) verweist schließlich auf den sich erholenden europäischen Automobilmarkt sowie den durch günstige Zinsen und günstigen Treibstoff weiterhin stabil zulegenden US-Markt und schätzt deswegen das nachhaltige, jährliche Wachstum des Welt-Automarktes auf fünf Prozent. In den Schwellenländern gibt es immer mehr wohlhabende Menschen und deswegen wächst der Markt für sogenannte Premium-Automobile noch schneller. Daimler erhöhte deshalb die Zahl der Handelsfilialen in der Volksrepublik China um 100 Stück. Zudem möchte das Unternehmen mit einheitlichen Maschinen und Anlagen in den Fabriken Milliarden an Kosten sparen, denn möglichst viele der bald wieder 40 Baureihen sollen mit vereinheitlichten Bauteilen alle vom gleichen Band laufen können.

Daimler liefert überdurchschnittliche Ergebnisse bei einer nur durchschnittlichen Bewertung an der Börse ab. Das Wachstum des Konzerns von durchschnittlich 10,5 Prozent während der vergangenen fünf Jahre war doppelt so hoch wie das der Gesamtindustrie, die 5,1 Prozent pro anno zulegte. Die Umsatz-Rendite von Daimler belief sich auf 8,3 Prozent und die Dividenden-Rendite auf 4,4 Prozent, während die Automobilbranche lediglich 5,6 Prozent vom Umsatz verdiente und 1,2 Prozent an Dividendenrendite lieferte. Das KGV für dieses Jahr liegt mit 11,5 nahe am Branchenmittel von 11,3. Anleger sollten also die günstige Gelegenheit nutzen, in stabiles Wachstum und hohe Dividendenrendite zu investieren. Das Kursziel beträgt 112 Euro und der Stop-Loss sollte bei 71 Euro gesetzt werden.

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