Der Anlegerbrief erinnert an die „durchwachsenen“ Zahlen von Aixtron für das erste Quartal des laufenden Jahres. Der einzige Lichtblick war, das auf Maschinen zur LED-Produktion spezialisierte Unternehmen erhielt immerhin deutlich mehr Bestellungen als im schwachen vierten Quartal 2015. Die Innovationen von Aixtron sollten irgendwann wieder für Wachstum sorgen. Ende Mai nutzte die chinesische Firma Grand Chip Investment die niedrige Bewertung von Aixtron für ein Übernahmeangebot zu sechs Euro je Aktie. Auf dieses Angebot legte der Aktienkurs von Aixtron zu. Der Ende des Jahres 2014 begonnene Abwärtstrend ist allerdings noch immer gültig.
Grand Chip Investment reichte allerdings die Angebotsunterlagen nicht fristgerecht bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ein, was angeblich an den vielschichtigen rechtlichen Fragestellungen lag. Die BaFin verlängerte die Frist bis zum 18. Juli. Weil es keine Fortschritte bei der Übernahme gab, sank der Aktienkurs von Aixtron wieder und notiert nun mehr als zehn Prozent niedriger als der Angebotspreis. Der Anlegerbrief hält das für eine attraktive Einstiegschance für risikobereite Anleger. Zwar ist eine Absage der Übernahme möglich, aber durchaus auch ein höheres Gegenangebot, etwa von einer US-Firma.