Die Sachkenner von Börse Online erklären, nach den schwächeren Zahlen von Linkedin für das erste Quartal des laufenden Jahres hat niemand mehr mit einer Übernahme durch Google oder Microsoft gerechnet. Nun setzt Satya Nadella, Vorstandsvorsitzender von Microsoft, den Umbau des Software-Unternehmens konsequent fort. Der Aufschlag von 50 Prozent auf den Aktienkurs von Linkedin im Vergleich zum Zeitpunkt vor der Veröffentlichung des gut 26 Milliarden Dollar teuren Angebots überrascht. Allerdings hat der Zukauf für Microsoft Sinn, denn dadurch sinkt die Abhängigkeit vom klassischen Geschäft für Computer-Software und der Konzern besetzt neue Geschäftsfelder in der Daten-Analyse und bei Dienstleistungen.
Die Anleger zweifeln jedoch an der Transaktion, wobei das mit vergangenen Übernahmen zusammenhängt. Weder der Kauf von Skype noch die des Handygeschäfts von Nokia brachten den gewünschten Erfolg und kosteten Microsoft Milliarden. Mit der Akquisition von Linkedin macht Nadella aber klar, er setzt auf Wachstumsmärkte wie Datencloud oder neue mobile Anwendungen. Den Sachkennern von Börse Online zufolge dürfte sich das langfristig auszahlen. Deshalb sollten Anleger die mit einem KGV von 16 für das nächste Jahr nur maßvoll bewertete Aktie weiter kaufen. Das Kursziel beträgt 60 Euro und der Stop-Loss sollte bei 35,80 Euro gesetzt werden.