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20.09.2017 Benedikt Kaufmann

Adobe Systems: Nach Q-Zahlen im Minus – Kaufchance?!?

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Adobe

Adobe Systems ist einer der Top-Performer in 2017. Seit Jahresbeginn erzielt der Software-Anbieter ein Kursplus von 57 Prozent. Der Grund für die starke Kursentwicklung: Zahlreiche Quartale in Folge, welche die Analysteneinschätzungen übertrafen. Auch im dritten Quartal gelang dies Adobe – die Aktie notiert zum US-Handelsbeginn dennoch 4,5 Prozent im Minus. Eine Kaufchance?

Im dritten Quartal erwarteten Analysten nicht gerade wenig von Adobe: die Gewinne je Aktie wurde bei 1,01 Dollar, die Erlöse bei 1,81 Milliarden Dollar gesehen. Dennoch schlug der Software-Hersteller die Erwartungen. Adobe vermeldete ein EPS von 1,10 Dollar bei Umsätzen von 1,84 Milliarden Dollar. Die Erlöse stiegen somit gegenüber dem Vorjahresquartal um starke 26 Prozent an.

Zum einen hält Adobe eine Quasimonopolstellung inne. Egal, ob ein Text editiert, Videos geschnitten oder Bilder bearbeitet werden soll – an den Programmen von Adobe kommt kaum ein Medienschaffender vorbei. Sicherlich gibt es andere Anbieter auf dem Markt, doch keiner kann seinen Kunden derart umfassende Funktionen oder die Einbettung in eine gesamte Software-Familie bieten.

Ein weiterer Punkt ist das frühe Auslagern des Software-Angebots in die Cloud. Adobe ist ein sogenannter Software-as-a-Service-Anbieter (SaaS). Im Rahmen der Cloud-Lösung spart sich Adobe Kosten im Vertrieb und Marketing. Nicht jede neue Software-Version muss neu verkauft und intensiv beworben werden. In der Cloud setzt Adobe mit Microsoft und der Plattform Azure zudem auf einen starken Infrastruktur-Partner.

Durch das Zusammenlegen der Advertising Cloud, der Analytics Cloud und der Marketing Cloud unter dem Komplettangebot namens Experience Cloud, hat Adobe ein konkurrenzloses Produkt geschaffen. In der Experience Cloud liegt jedoch auch der Grund weshalb die Aktie nach den Zahlen einbrach. In dem wachstumsstarken Segment konnte Adobe nur 26 gegenüber dem Vorjahresquartal zulegen – damit wird der Konzern das selbstgesteckte Ziel von 30 Prozent Zuwachs für das Gesamtjahr nicht mehr erreichen können.

Ein knappes Verfehlen dieses Zieles mag zwar der Auslöser für die einsetzenden Gewinnmitnahmen und den Kursverlust von rund 4,5 Prozent sein. DER AKTIONÄR ist jedoch der Meinung, dass der Abverkauf eine Zukaufschance für die Aktien eines unangefochtenen Marktführers mit überragenden Wachstumszahlen bietet. Insbesondere, wenn die äußerst knappe Zielverfehlung in einem noch jungen Geschäftsfeld vorkommt. Klares Buy – Kursziel 150,00 Euro.

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