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Foto: Börsenmedien AG
21.11.2007 DER AKTIONÄR

„Keine Bauchschmerzen“

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Die Cancom-Gruppe, die in Deutschland zu den vier führenden Anbietern von IT-Produkten und IT-Dienstleistungen zählt, hat einen strammen Wachstumskurs hinter sich. Lagen die Umsätze in 2004 noch bei 207 Millionen Euro und das Ergebnis je Aktie bei zwei Cent je Aktie, so werden im laufenden Jahr ein Umsatz von 300 Millionen Euro und ein operativer Gewinn von sechs Millionen Euro erwartet. DER AKTIONÄR wollte von Vorstandschef und Großaktionär Klaus Weinmann wissen, wie er die Lage im Unternehmen beurteilt.

Die Cancom-Gruppe, die in Deutschland zu den vier führenden Anbietern von IT-Produkten und IT-Dienstleistungen zählt, hat einen strammen Wachstumskurs hinter sich. Lagen die Umsätze in 2004 noch bei 207 Millionen Euro und das Ergebnis je Aktie bei zwei Cent je Aktie, so werden im laufenden Jahr ein Umsatz von 300 Millionen Euro und ein operativer Gewinn von sechs Millionen Euro erwartet. DER AKTIONÄR wollte von Vorstandschef und Großaktionär Klaus Weinmann wissen, wie er die Lage im Unternehmen beurteilt.

DER AKTIONÄR: Herr Weinmann, Sie waren mit Ihrer Öffentlichkeitsarbeit in den letzten Monaten sehr zurückhaltend. Wollten Sie die Aufkäufe der Beteiligungsholding AvW nicht stören, oder wie ist diese Zurückhaltung zu erklären?

Klaus Weinmann: Wir haben uns im laufenden Jahr sehr stark um die Weiterentwicklung unseres Geschäftes gekümmert, denn dies ist die Grundlage der zukünftigen Wertsteigerung. Aber auch IR und PR haben wir nicht vernachlässigt. Allein im vergangenen Monat waren wir mit mehreren redaktionellen Beiträgen im Wirtschaftsteil überregionaler Tageszeitungen, in der Wirtschaftspresse und wichtigen Fachzeitschriften vertreten. Außerdem haben wir am 16. Oktober in München einen Börsenstammtisch veranstaltet und am Eigenkapitalforum in Frankfurt teilgenommen. Wie Sie daran sehen können, intensivieren wir im Moment unsere Öffentlichkeitsarbeit.

Wie konservativ ist die Gesamtjahresprognose von 300 Millionen Euro Umsatz und sechs Millionen Euro EBIT angesichts der Käufe im Beteiligungsbereich, die teilweise schon ab 1. Oktober konsolidiert werden?

Beim Umsatz muss berücksichtigt werden, dass durch die Veräußerung der Maily zum 30. Juni 2007 rund zehn Millionen Euro Umsatz wegfallen, die durch die zeitanteilige Konsolidierung der Neuakquisitionen nicht ohne weiteres überkompensiert werden können. Darüber hinaus sind wir gerade dabei ein integriertes ERP-System einzuführen, das uns mittelfristig im Vergleich zu unseren Wettbewerbern in eine sehr gute Position bringt, jedoch wird durch die Umstellung kurzfristig das laufende Geschäft belastet. Vor diesem Hintergrund ist die Umsatzguidance nicht konservativ. Wichtiger ist für uns jedoch die Steigerung des EBITs und bei diesem sind wir sehr zuversichtlich, dass wir die sechs vor dem Komma sehen werden.

Der Erwerb von a+d Computersysteme und Bauteile VertriebsGesmbH und der 4 PC GmbH läuft in beiden Fällen darauf hinaus, Ihre Position im deutschsprachigen Raum gegenüber Toshiba zu stärken. Sind dies rein strategische Käufe oder können Sie auch die noch relativ niedrigen EBIT-Margen der beiden Firmen nach oben bringen?

In unserer Akquisitionsstrategie geht es nicht darum, die Marktposition bei einzelnen Hersteller Partnern zu steigen, vielmehr wollen wir unser Produktportfolio und unsere regionale Aufstellung insgesamt weiter ausbauen. Mit der 4PC haben wir vor allem den Standort Düsseldorf gestärkt. Durch die a+d sind wir unter die Top 5 IT-Systemhäuser in Österreich aufgestiegen und haben Zugang zu einem exquisiten Kundenkreis gewonnen, dem wir jetzt unser gesamtes Portfolio anbieten können. Das mittelfristige Ziel unserer Akquisitionsstrategie ist, nicht nur den Umsatz zu steigern, sondern das EBIT überproportional stark zum Umsatzwachstum zu steigern.

Independent Research schätzt für 2008 einen Umsatz von ca. 340 Millionen Euro und eine weitere Steigerung im Ergebnis je Aktie von sieben Cent auf insgesamt 54 Cent. Halten Sie diese Ertragsprognose für realistisch oder für zu konservativ?

Aufgrund der bereits in 2007 getätigten und erst in 2008 voll wirksam werdenden Akquisitionen habe ich mit der Umsatzschätzung keine Bauchschmerzen. Der Gewinn hängt am Ende des Tages von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt von der weiteren Entwicklung in der laufenden amerikanischen Finanzmarktkrise. Daher wollen wir zum jetzigen Zeitpunkt keine eigenen Ergebnisschätzungen liefern. Vor dem Hintergrund unserer laufenden Akquisitionsstrategie und anderer positiver Faktoren gehen wir jedoch selbstverständlich davon aus, dass unsere guten 2007er-Ergebnisse im kommenden Jahr weiter gesteigert werden können.

Dürfen sich Cancom-Aktionäre demnächst über eine Dividende freuen?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir unsere Aktionäre für das Geschäftsjahr 2007 mittels einer Dividende am Erfolg des Unternehmens beteiligen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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